Veranstaltung: | Jahreshauptversammlung Grüne Tempelhof-Schöneberg 16.3.2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 0.6. Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | MVV |
Beschlossen am: | 16.03.2024 |
Antragshistorie: | Version 3 |
Klare Prioritäten setzen: S-Bahnhof Kamenzer Damm und Regionalzughalt an der Buckower Chaussee konsequent voranbringen!
Beschlusstext
Der Berliner Süden vollzieht eine beachtliche Entwicklung. Mit
Industrieansiedlungen etwa im Technologie-orientierten Marienpark (heute vor
allem Brauereistandort, künftig u.a. 3D-Ersatzteilproduktion für die Deutschen
Bahn), mit Stadtentwicklungsprojekten wie in Lichterfelde Süd, mit dem
Neuköllner Wohnquartier „Buckower Felder“ oder wie der Uni-Campus des
Anlagenbauers Schindler sind nur die Leuchttürme einer Entwicklung benannt, die
wir im Süden aktiv mitgestalten, die uns aber auch vor Herausforderungen stellt.
Insbesondere auf unserem Bezirksterritorium wird der Bedarf an leistungsfähigen
ÖPNV-Angeboten weiter zunehmen. Durch attraktive Angebote wie dem Deutschland-
Ticket sehen wir auch eine Gerechtigkeitsfrage darin, hier arbeitenden und/oder
wohnenden Menschen die Nutzung schienengebundener Verkehrsmittel zu ermöglichen.
Schon jetzt warten mehr als 300.000 Menschen im 5-Kilometer-Radius der geplanten
S-Bahn-Station „Kamenzer Damm“ und des bereits im Bau befindlichen
Regionalbahnhofs „Buckower Chaussee“ darauf, endlich auch „zum Zug zu kommen“.
Zum Regionalbahnhof „Buckower Chaussee“ ist deshalb vom Senat dringend eine
Einigung mit dem Land Brandenburg zu erzielen. Es geht darum, wie der
zusätzliche Halt fahrplanerisch eingetaktet werden kann, ohne die Trasse für den
Fernverkehr und übrige Regionalverkehre unbrauchbar zu machen. Gleichwohl kann
es nicht darum gehen, dass die Trasse nur freie Fahrt bis zu den
Innenstadtbahnhöfen gewährleistet. Sie hat eine wichtige Entlastungsfunktion
dabei, den zunehmenden Stadt-Umland-Verkehr insbesondere zum Flughafen und seine
umliegenden Wirtschaftsflächen von der Straße zu nehmen. Durch dieses weiteren
Verkehrsangebot können Lärm und Luftverschmutzung für die betroffenen
Wohnsiedlungen geringgehalten werden. Ziel muss es sein, den
Regionalverkehrshalt Buckower Chaussee zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach
baulicher Fertigstellung des neuen Bahnhofs in Betrieb nehmen zu können!
Wir fordern den Senat zudem nachdrücklich auf, die Priorität darauf zu legen,
eine Inbetriebnahme des S-Bahn-Halts „Kamenzer Damm“ noch deutlich vor 2028
möglich zu machen. Insbesondere auf dem Gelände des Innovationsquartiers
Marienpark zwischen Attilastraße und Marienfelde hängt die Entwicklung
entscheidend davon ab, dass die Beschäftigten und der Besuchsverkehr mit der S-
Bahn dorthin gelangt.
Deshalb sollten jetzt alle erforderlichen planerischen Schritte, die bereits vor
Fertigstellung der Dresdner Bahn im kommenden Jahr erfolgen können, bereits
vorgenommen oder so vorbereitet werden, dass sie eingeleitet werden können,
sobald es rechtlich und technisch möglich ist.
Zugleich muss der Senat mit seiner Investitionsplanung dafür Sorge tragen, dass
einem raschen Baubeginn nach Abschluss der Dresdner Bahn nichts mehr im Wege
steht. Hierfür sind nicht nur an behördliche Ressourcen zu denken, die
bekanntlich knapp sind. Es soll auch auf das Angebot der Nutzerinnen und Nutzer
des Marienparks eingegangen werden, für die schnellstmögliche Realisierung
dieser S-Bahn-Anbindung gemeinsam mit Senat und Bahn kreative Wege zu denken und
zu gehen. Dabei genießen sie unsere Sympathie und Unterstützung.