Veranstaltung: | Jahreshauptversammlung Grüne Tempelhof-Schöneberg 16.3.2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 0.7.2 LDK-Delegierte (Offene Plätze) |
Antragsteller*in: | Holger Michel (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.03.2024, 17:52 |
B17: Holger Michel
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
gerne möchte ich unseren KV bei der LDK vertreten.
Meine Schwerpunkthemen sind Demokratieförderung, Geflüchtetenpolitik und der entschlossene Kampf gegen jede Form von Antisemitismus.
Echte, pragmatische und menschenrechtsbasierte Geflüchtetenpolitik darf sich nicht nur auf schnelle Hilfe in akuten Notsituationen fokussieren, sie muss durch aktive und unbürokratische Integrationsangebote Perspektiven schaffen. Davon sind wir gegenwärtig weit entfernt. Die derzeitige Politik zeigt sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene Schwächen, wenn es darum geht, eine kohärente Haltung zur Aufnahme von Geflüchteten zu finden, während gleichzeitig Fachkräfteanwerbungen im Ausland stattfinden. Hier braucht es ein innenpolitisches Zusammenspiel.
Mein zweites aktives Feld ist der Kampf gegen Antisemitismus. Nach dem Überfall der Hamas auf Israel haben wir mit einer Intensität an antisemitischen Übergriffen in Deutschland zu tun, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Dass wir inzwischen unseren Freundinnen und Freunden sagen, dass sie sich „wegen Gaza“ doch bitte nicht als jüdisch zu erkennen geben sollten, ist der absolute Tiefpunkt und ein unhaltbarer Zustand 79 Jahre nach der Shoah.
Ich erwarte von der LDK, dass sie hier klare Zeichen setzt und wir unmissverständlich deutlich machen, dass Kritik an Israel – berechtigt oder unberechtigt – nicht das kleinste Fünkchen Antisemitismus in unserer Gesellschaft akzeptiert.
Zu meinem Hintergrund:
Seit 2002 bin ich Mitglied von BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN, seit 2008 in unserem Kreisverband. Ab 2015 reduzierte ich mein parteipolitisches Engagement, um mich praktisch auf den Bereich Migration und Integration zu fokussieren. Ich war zwei Jahre lang Sprecher der Freiwilligen in der Notunterkunft Rathaus Wilmersdorf und gründete 2017 das interkulturelle Nachbarschaftshaus „Nachbarschafft“ in Wilmersdorf an der Grenze zu Schöneberg. Zwei Tage nach der russischen Invasion 2022 reaktivierte ich mit anderen das Netzwerk „Freiwillige Helfen“ für die Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine. Dazu kooperierte ich mit dem rot-rot-grünen Senat und dem LAF bei der Unterbringung und Unterstützung von Geflüchteten und erweckte mit Freunden den Volunteer-Planner wieder zum leben, um Freiwillige mit hilfesuchenden Initiativen zusammenzubringen. Damit konnten wir in sechs Monaten fast 200.000 ehrenamtliche Stunden vermitteln, wovon 50.000 in der „Willkommenshalle“ am Berliner Hauptbahnhof geleistet wurden.
In Bereich Antisemitismus bin ich seit 2012 im Vorstand von AMCHA Deutschland, dem Zentrum für psychosoziale Hilfe für Überlebende des Holocaust, und organisiere beispielsweise Mahnwachen wie jene am 13. Oktober vor der Synagoge am Fraenkelufer. Beruflich arbeite ich in einer Agentur für politische Beratung.
Sehr gerne möchte ich mit meiner Erfahrung euch und eure Themen alt Teil unserer Delegierten bei der LDK vertreten und würde mich über euer Vertrauen sehr freuen.
Mit herzlichen Grüßen,
Holger
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- Beruf:
- Kommunikationswirt